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Michael Drabe

Bereits im Studium (1976 – 1983) habe ich mich intensiv mit der IT-Welt beschäftigt und habe in dieser Zeit mit einem Apple IIe (bzw. Clone) gearbeitet. Es folgten zwölf Jahre Lehrertätigkeit Mathematik, Informatik und Sport in IGS und KGS im “Gutenberg”format, also komplett ohne Mediennutzung (bis auf meine eigene textbasierte Dateiorganisation zu Skizzen und Beschreibungen von Unterrichtseinheiten).

Anfang der 90er war ich im Hessischen Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung (HIBS) an der Entwicklung von IT gestützten Schulverwaltungsprogrammen beteiligt. Darüber hinaus kam ich mit einer Reihe von europaweiten Projekten, die sich mit digital gestützten Unterrichtsprojekten beschäftigten in Berührung.

Diese Erfahrungen und eine von mir initiierte Gründung des „Bundesarbeitskreises Netze in Schulen (BAK NiS)“ führte mich anschließend zu Schulen ans Netz e.V., einer Initiative des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) und der Deutschen Telekom AG. Es entstanden unter meiner Projektleitung Lehrer-Online und lo-net2. Diese netzbasierten Systeme sorgten neben den jährlich angebotenen Tagungen für eine Vernetzung der an der Initiative mehr als 2000 beteiligten Schulen.

Natürlich freue ich mich über den neuen Impuls der Politik in Form des Digitalpakts. Gleichwohl stimmt es mich sehr nachdenklich, dass ausschließlich über Infrastruktur und Medienpläne geredet und geschrieben wird. Ich will daher mit meinem Blog mit dazu beitragen, intensiver über Lehr- und Lernkonzepte nachzudenken. Ich kann einiges aus der Praxis beitragen, denn: Als ich 2004 wieder in den Schuldienst zurückging, vollzog ich mehr und mehr den Paradigmenwechsel von Gutenberg zu Turing (=Integration digitaler Medien in meine Unterrichtspraxis). Darüber hinaus arbeitete ich intensiv in einer Fortbildungsinitiative “Kompetenzorientierter Unterricht in Mathematik und Naturwissenschaften (KUMN)” des Landes Hessen mit.

Ein weiterer Aspekt hat mich zum Aufbau eines Blogs angetrieben: Die Sicherstellung der Schul- und Unterrichtsentwicklung durch Maßnahmen einer professionellen Qualitätssicherung. Zugegeben, in Schulen ist das Thema nicht sehr beliebt. Aus meiner Zeit als Schulinspektor und den mehr als 200 Besuchen in hessischen Schulen kann ich zusammenfassend nur konstatieren: Vor allem etablierte Selbstevaluations- und Feedbackstrukturen waren und sind die Erfolgsgaranten “Guter Schulen”.

Und schließlich ist die Webseite auch als Ergänzung zu meiner im Auer Verlag erschienenen gleichnamigen Buchreihe anzusehen. Ich freue mich sehr, dass der Verlag mein Konzept übernommen hat. Hier eine Kurzbeschreibung:

Unterrichtsentwicklung

Der Band 1 richtet sich an Sie als Lehrkraft. Er verfolgt das Ziel, Ihnen zu vermitteln, wie man den eigenen Unterricht weiterentwickeln kann, auch unter Nutzung digitaler Medien. Er stellt relevante Forschungsergebnisse vor und verbindet sie mit vielen unterrichtsnahen Praxishinweisen. Es geht nicht um Schulentwicklung und nicht um die Einführung in Apps oder unterrichtliche Ideen für Projektarbeit, AG-Angebot o.Ä. Diese Themen werden in den Bänden 2 und 3 ausführlich aufgegriffen.

Medienkonzept

Der Band 2 richtet sich an eine Schulleitung bzw. an eine mit Schul- und Unterrichtsentwicklung beauftragte Steuergruppe, die sich mit der Fragestellung „Wie kann Schule den Herausforderungen einer sich zunehmend digitalisierenden Berufswelt gerecht werden?“ befasst. Der Band 1 sorgt für mit Vorwissen informierte Lehrkräfte und schafft damit die Voraussetzung einer spannend werdenden Reise in die digitale (Schul)Welt.

Apps & Tools, Maker

Im Band 3 werden eine Reihe von Unterrichtsszenarien vorgestellt, die im Wesentlichen vom Einsatz digitalen Medien getragen sind. Ich zeige Ihnen in diesem Band, wie ausgewählte Tools (Apps) in Ihrem Unterricht und in der Schule eingesetzt werden können und gebe Ihnen Tipps, wie man den Einsatz konkret umsetzen kann. Dabei werden auch Aspekte einer gelungenen Vorbereitung von Fortbildungsinhalten benannt bzw. vorgestellt.