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In einem DIE WELT Beitrag berichtet eine Lehrerin von ihren Erfahrungen im Umgang mit den verschiedenen Schreibtechniken. Sie sieht durch Studien gestützt, den Umgang mit Druck- und Grundschrift kritisch und sieht deutliche Vorteile bei der, wenn auch mühsamen Vermittlung der ehemaligen Kulturtechnik Schreibschrift.

Es wird ja oft angenommen, Handschreiben sei Quälerei. Weit gefehlt! Die allermeisten Schüler schreiben gern. Eine Umfrage, die ich bei 350 Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren machen konnte, zeigt, dass sich kaum jemand eine Schule ohne Handschrift vorstellen kann. An vorderster Stelle steht das Argument des besseren Erinnerns: “Wenn man mit der Hand schreibt, lernt man schon die Hälfte.”

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Handschrift braucht systematische Anleitung von Anfang an, das Trainieren entscheidender Grundbewegungen und Zeit zum Üben. Auch wenn die Vertreter des selbstverantworteten Lernens es nicht gern hören: Die Handschrift muss gelehrt werden, denn sie entwickelt sich nicht nebenbei durch Buchstabenabmalen und inhaltliches Schreiben oder durch Buchstabenexperimente. Und bei der Schreibschrift muss man sich entscheiden. Wenn man sie beibehalten will, muss sie auf Platz 1 rücken.